In den letzten Wochen war es aussergewöhnlich heiss. Nicht nur wir Menschen spüren die Auswirkungen der aktuellen Wetterlage, auch die Vögel müssen sich mit den hohen Temperaturen arrangieren. Zwar sind sie dafür gut gerüstet, dennoch können wir unsere gefiederten Freunde unterstützen: Einheimische Büsche im Garten spenden Schatten, und Vogelbäder mit täglich frischem Wasser werden gerne besucht.
Bei strahlendem Wetter fanden sich am 21. Mai 16 Mitglieder zur Exkursion in Dorénaz ein. Mit der Luftseilbahn ging es hoch nach Champex-d’Alesse, wo sich die Gruppe nach einer kurzen Wanderung oberhalb des Dorfes auf einem Waldweg versammelte. Mit Ralph Manz und Raphaël Arlettaz tauchten die Teilnehmenden in die Welt des Luchses ein, mit dem Wissen, dass sie sich mitten im Luchsgebiet befinden.
Vor der Generalversammlung von fauna.vs findet am Samstag, 21. Mai 2022 die Exkursion "Auf den Spuren des Luchses und der Luchswilderei im Wallis" statt.
Die 16. internationalen Beobachtungstage, die zwischen dem 2. und 9. Oktober 2021 stattfanden, waren dieses Jahr in unserer Region erfolgreich, mit einer Rekordzahl an Teilnehmenden. Während des Fokustages am 2. Oktober konnten mindestens 26 verschiedene Bartgeier von etwas mehr als der Hälfte der 39 Beobachtungsposten in den Kantonen Wallis, Waadt und Freiburg aus beobachtet werden. Mehrere Individuen konnten anhand von Fotos, die im Rahmen dieser Beobachtungstage gemacht wurden, identifiziert werden, darunter ein Individuum, das von zwei verschiedenen Posten aus gesehen wurde.
Hier finden Sie die Inserate von fauna.vs:
Deshalb sagen wir NEIN:
In der Schweiz Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet und 1970 wieder angesiedelt, ist der Luchs im Wallis von skrupellosen Wilderern bedroht. Im Wallis schätzen die Forschenden, dass die Luchspopulation um fast 90% zurückgegangen ist. Die Schweizer Stimmbürger*innen stehen mit überwältigender Mehrheit für den Tierschutz ein und stimmten 2020 gegen ein Jagdgesetz, das es Jäger*innen erlaubt hätte, geschützte Arten in Naturschutzgebieten zu schießen.
Die letzte Woche vom Staatsrat genehmigte Revision des Beschlusses über die Ausübung der Jagd im Wallis begrüsst fauna•vs sehr. Die Änderungen des Ausführungsreglements über die Ausübung der Jagd zielen unserer Meinung nach in die richtige Richtung. Sehr erfreulich finden wir das Verbot der Verwendung von Bleigeschossen mit der Übergangsfrist von fünf Jahren. fauna•vs gab seit Jahren zu bedenken, dass es durch liegengebliebene Aufbrüche von mit Bleigeschossen erlegten Tieren zur Vergiftung von Greifvögeln kommt. Gerade im Hinblick auf die empfindliche Population von Bartgeiern und Steinadlern ist die Verwendung von Bleimunition schädlich. Positiv zu erwähnen ist zudem die von fauna•vs bereits seit längerem geforderte Anpassung des Abschusses von Schneehühnern. Das neue Jagdreglement sieht eine Reduzierung von acht auf sechs Schneehühner und beim Schneehasen auf zwei Tiere pro Jäger*in vor. fauna•vs erachtet jedoch weiterhin die Einrichtung eines Moratoriums von mindestens fünf Jahren für die Bejagung von Schneehasen und Schneehühnern als dringend notwendig. Gleichzeitig wäre es angezeigt, eine gründliche wissenschaftliche Überwachung dieser beiden Arten einzuführen. Das Tages-Maximum beim Birkhuhn wird neu auf ein Tier festgelegt (bis anhin zwei Tiere). Für fauna•vs wäre ein zusätzlicher Schutz für diese Art, das Kontingent für Birkhähne auf zwei Individuen pro Jäger zu reduzieren. Die Betrachtung von regionalen Wildräumen bei der Gamsjagd, anstatt eine Betrachtung über das gesamte Kantonsgebiet, ist der richtige Ansatz, um den regionalen Herausforderungen und Ungleichgewichten Rechnung zu tragen.
Die Ergebnisse des im Jahr 2020 umgesetzten Projekts «Igel gesucht», zeigen, dass die Igel in den meisten untersuchten Städten und Gemeinden verbreitet sind, ihre Dichte jedoch stark variiert und es Lücken in ihrer Verbreitung gibt. Im Rahmen einer Aktion wurden zwischen Juni und Oktober mit Hilfe von rund 40 Freiwilligen über 400 Spurentunnels aufgestellt, um die Verbreitung der Walliser Igelpopulationen systematisch zu untersuchen. Die Aktion wird 2021 fortgeführt.