Die bislang grösste Erhebung der Säugetiere in der Schweiz und in Liechtenstein ist abgeschlossen: 99 Arten wurden nachgewiesen, 12 mehr als bei der letzten Übersicht von 1995. Einige der Arten wie Wölfe oder Fischotter sind zurück, andere wie Walliser Spitzmäuse oder die Kryptische Fledermaus wurden neu entdeckt, berichten die Forschenden der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie im neu erschienenen «Atlas der Säugetiere». Basierend auf über 1 Million Beobachtungen dokumentiert das Buch das Vorkommen der Säugetiere so genau wie nie zuvor.
Im Jahr 2020 wurde im Wallis in vier Gemeinden der städtischen Rhone-Ebene sowie in Gemeinden des Landschaftsparks Binntal und des Naturparks Pfyn-Finges die Igelpopulation genauer untersucht.
fauna•vs ist sehr erfreut, dass die Schweizer Bevölkerung Nein gesagt hat zum missratenen Jagdgesetz. Mit einer starken Kampagne haben wir die Walliser Bevölkerung im Vorfeld der Abstimmung über die Grossraubtiere informiert. Doch die Arbeit ist nicht zu Ende. Das nächste Kapitel zum Thema Grossraubtiere wird voraussichtlich im Herbst 2021 geschrieben. Dann stimmen wir über die kantonale Initiative «Für einen Kanton Wallis ohne Grossraubtiere» ab.
Am vergangenen Mittwoch wurde Nicolas Bourquin zum neuen Chef der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere DJFW ernannt. fauna•vs gratuliert Nicolas Bourquin und freut sich auf die konstruktive Zusammenarbeit mit ihm.
Am 17. August 2020 publizierte die Universität Bern auf der Plattform bioRxiv eine Studie, in welcher der Verdacht auf Luchswilderei im Kanton Wallis erhärtet wird. Am 21. August berichtete die NZZ, dass internationale Wissenschafter unter Leitung der Universität Bern ein ganzes Systems von Luchsfallen im Kanton Wallis gefunden haben.
Seit Juni wird das Vorkommen von Igeln in vier Walliser Gemeinden systematisch untersucht. Erste Resultate der Aktion «Igel gesucht» sehen vielversprechend aus. Es werden jedoch noch dringend Freiwillige in den Gemeinden Sion, Martigny und Monthey gesucht.
Für die Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologie fauna•vs ist das neue Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel ein Rückschritt gegenüber dem aktuellen Jagdgesetz. Mit einer Informationskampagne will fauna•vs die Bevölkerung über die vorgesehenen Änderungen im neuen Gesetz und deren Auswirkungen auf die Wildtiere informieren.
Rückblick: Am 30. September überreichten wir dem Staatsratspräsidenten Roberto Schmidt unsere Petition zum Schutz des Uhus und anderer Greifvögel vor Stromschlägen. 2'500 Unterzeichner/innen verlangen, dass sämtliche gefährlichen Strommasten im Kanton Wallis, die bei Vögeln zu Stromschlägen führen können, in den nächsten fünf Jahren saniert werden. Unsere Petition scheint Wirkung zu haben, parallel zum Engagement von anderen Organisationen, insbesondere der Walliser Aussenstelle der Schweizerischen Vogelwarte.
Das Ziel des Projekts in dieser Startphase ist es, die in den Städten Brig-Glis, Sitten, Martinach und Monthey lebenden Igel mittels Spurentunnels in Privatgärten und auf öffentlichen Grünflächen aufzuspüren. Spurentunnels sind kleine, mit einem Tintenkissen und Papier ausgelegte Röhren. Wenn ein Igel den Tunnel passiert, hinterlässt er Pfotenabdrücke und kann so erfasst werden. Für die Kontrolle solcher Spurentunnels sollen Freiwillige eingesetzt werden. Im Übrigen wird die Bevölkerung im ganzen Kanton dazu aufgerufen, Igelbeobachtungen auf der folgenden Plattform zu melden: Wilde Nachbarn Wallis.