Bartgeier

Der Bartgeier wurde intensiv verfolgt, bis er zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den Alpen verschwand. Dank einem Wiederansiedlungsprojekt ist er heute wieder bei uns heimisch. Auch im Wallis brüten Bartgeier wieder erfolgreich. fauna.vs publiziert die Berichte des Bartgeier-Netzwerks Westschweiz.

Bartgeier in der Westschweiz: Bilanz der Brutsaison 2023

Die Serie von erfolgreichen Brutsaisons für die Bartgeier der Westschweiz setzte sich auch 2023 fort: Zum dritten Mal in Folge brach die Zahl der flüggen Junggeier alle Rekorde. Alle neun Paare, die in der Vergangenheit mindestens einmal erfolgreich gebrütet hatten, legten ein Ei. An zwei Orten war dieser Versuch erfolglos, während die restlichen sieben Paare alle einen flüggen Jungvogel hervorbrachten. Zudem haben zwei neue Paare ihre erste Brut erfolgreich abgeschlossen: in Stalden und im Val Ferret. Somit flogen 2023 insgesamt neun junge Bartgeier aus, einer mehr als 2022. Auch die Zahl der Paare, die sich niederlassen, steigt weiter an. Hingegen war 2023 auch von mehreren aussergewöhnlichen Ereignissen geprägt, darunter vom Tod des in Fully brütenden Weibchens Elena.

Artikel im fauna.vs info 45/2024
 

Kollision des Bartgeiers Elena mit einem Hubschrauber: ihr Tod hätte vermieden werden können

Am 21. September 2023 wurde die Geschäftsleiterin von fauna•vs, Sonja Oesch, über den Fund eines Flügels eines Bartgeiers im Gebiet Sorniot oberhalb von Fully informiert.

Artikel im fauna.vs info 45/2024
 

Bartgeier in der Westschweiz: Bilanz der Brutsaison 2022

Nach einer sehr erfolgreichen Brutsaison 2021 gab es 2022 einen neuen Rekord für die Anzahl flügger, junger Bartgeier in der Westschweiz. Von den neun Paaren, die in den letzten Jahren mindestens einmal erfolgreich in unserer Region gebrütet hatten, führten acht Paare eine erfolgreiche Brut durch, aus der ein flügger Jungvogel hervorging. Beim Bartgeierpaar im Kanton Bern verlief das Ausfliegen nicht wie geplant, und der Jungvogel musste vom Wildhüter abgeholt und am nächsten Tag in der Nähe des Brutplatzes wieder freigelassen werden. Die Ansiedlung neuer Paare geht weiter. Ein Paar (mit einem Nest, das augenscheinlich auch benutzt wurde) wurde in der Gegend von Niedergesteln entdeckt. Leider wurde das Nest erst zu spät gesehen, dass bestätigt hätte werden können, ob ein Brutversuch stattgefunden hatte oder nicht.

Artikel im fauna.vs info 44/2023
 

Bartgeierbeobachtungstage in den Westschweizer Alpen

Die 18. internationalen Beobachtungstage, die zwischen dem 14. und 21. Oktober 2023 stattfanden, waren in der Region Westschweiz erneut ein Erfolg. Trotz der in weiten Teilen der Region schwierigen Wetterbedingungen konnten am Fokustag am 14. Oktober mindestens 25 verschiedene Bartgeier von 16 der 40 Intensivposten aus beobachtet werden. Die meisten Beobachtungen fanden in der Nähe von Brutplätzen statt, wo die Altvögel mit den Vorbereitungen für die nächste Brutsaison beschäftigt waren.

Artikel im fauna.vs info 44/2023
 

Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen: der erste historische Versuch war gescheitert

Beim ersten Versuch, den Bartgeier in den Alpen wieder anzusiedeln, wurden zwei Vögel in eine Voliere in Beudon-Fully gesetzt. Leider starben die beiden Bartgeier im folgenden Winter. Dieser unglückliche Versuch wirft noch immer Fragen auf. Raphaël Arlettaz (1996) und später Norbert Jordan (2011) und François Biollaz und Kollegen (2011) haben die Geschichte der Wiederansiedlung der Bartgeier im Wallis zusammengestellt. Jean-Claude Praz, ehemaliger Direktor des Naturmuseums Wallis, blickt für fauna•vs zurück und beschreibt diese ersten Versuche etwas genauer.

Artikel im fauna.vs info 42/2022
 

Bartgeier in der Westschweiz: Bilanz der Brutsaison 2021

Trotz schwierigen Wetterbedingungen war das Jahr 2021 in der Westschweiz in Bezug auf die Bartgeierbruten ein Rekordjahr. Von den neun Paaren, die in der Westschweiz bisher mindestens einmal gebrütet hatten, unternahmen acht Paare einen Brutversuch. Von diesen acht scheiterte nur ein einziges Paar, sodass in der Westschweiz im letzten Jahr sieben Junge flügge wurden – so viele wie noch nie! Auch zwei erst fünf Jahre alte Bartgeier brachten ihre Brut erfolgreich zum Abschluss, was bemerkenswert ist für eine Art, die sich normalerweise erst im Alter von acht oder neun Jahren erfolgreich fortpflanzt.

Artikel im fauna.vs info 41/2022

 

16. Internationale Bartgeier-Beobachtungstage: Berichte aus den Kantonen Wallis, Waadt und Freiburg

Die 16. internationalen Beobachtungstage, die zwischen dem 2. und 9. Oktober 2021 stattfanden, waren dieses Jahr in unserer Region erfolgreich, mit einer Rekordzahl an Teilnehmenden. Während des Fokustages am 2. Oktober konnten mindestens 26 verschiedene Bartgeier von etwas mehr als der Hälfte der 39 Intensivbeobachtungsposten in den Kantonen Wallis, Waadt und Freiburg aus beobachtet werden. Mehrere Individuen konnten anhand von Fotos, die im Rahmen dieser Beobachtungstage gemacht wurden, identifiziert werden, darunter ein Individuum, das von zwei verschiedenen Posten aus gesehen wurde.

Bericht über den 16. Internationale Bartgeier-Beobachtungstage

 

Bartgeier in der Westschweiz: Bilanz der Brutsaison 2020

2020 war im Wallis ein durchschnittliches Jahr für Bartgeierbruten. Von den acht Walliser Bartgeierpaaren, die in der Vergangenheit mindestens einmal gebrütet haben, haben fünf einen Brutversuch unternommen. Letztlich gelang es aber nur drei Oberwalliser Bartgeierpaaren, einen Jungvogel aufzuziehen. Jedoch konnte in der Westschweiz die erste Brut ausserhalb des Wallis beobachtet werden. Ein in der Nähe von Kandersteg (BE) angesiedeltes Bartgeierpaar zog erfolgreich einen Jungvogel auf – mehr als 100 Jahre nach der letzten Brut des Bartgeiers im Kanton Bern!

Artikel im fauna.vs info 39/2021

 

Bartgeier 2019: Monitoring in den Westschweizer Alpen 

In der Westschweiz nisteten 2019 drei Bartgeierpaare (Gypaetus barbatus) zum ersten Mal. Die Zahl der erfolgreichen Bruten lag bei vier. Der vierte Jungvogel stammte von einem der fünf Paare, die bereits in früheren Jahren in den Westschweizer Alpen gebrütet hatten. Im Kanton Bern, wo ein Paar im Jahr 2018 einen Brutversuch unternommen hatte, kam leider keine Brut zustande. Die Bartgeierbrutsaison war im ganzen Alpenraum erfolgreich. Von den 64 bekannten Paaren sind insgesamt 39 Jungvögel ausgeflogen. 

Artikel im fauna.vs info 38/2020

 

Internationales Bartgeierbeobachtungstag 2019 in der Schweiz

Am internationalen Bartgeierbeobachtungstag (IOD) 2019 waren auf insgesamt 155 Beobachtungsposten über 240 Helfer*innen stationiert, die gesamthaft 156 Bartgeier-Beobachtungen machten. Die Anzahl Bartgeier (Gypaetus barbatus) in der Schweiz wird auf 85 bis 126 Individuen geschätzt. Davon sind schätzungsweise 62 Tiere adult, 9 subadult, 24 immatur und 7 juvenil. 45 Bartgeier sind verpaart und etwas über 20 weitere Tiere befinden sich im reproduktiven Alter. Dies lässt hoffen, dass wir bald mit neuen Brutpaaren rechnen können. 

Artikel im fauna.vs info 38/2020

 

Bartgeier-Monitoring 2018 in den Westschweizer Alpen

In der Westschweiz nimmt die Zahl der Paare im Ansiedlungsprozess weiter zu, ebenso wie die Zahl der Beobachtungen. 2018 erreichten sie ein neues Rekordhoch. Andererseits scheiterten 2018 die meisten Brutpaare: Nur einem von fünf Paaren, die im Wallis gebrütet haben, gelang ein Ausfliegen eines Jungvogels. In Bern versuchte ein neues Paar einen Brutversuch, der leider ebenfalls erfolglos war. Es handelte sich um den ersten Brutversuch im Kanton Bern!

Artikel im fauna.vs info 36/2019


Alarmierende Bleibelastung bei den aasfressenden Greifvögeln in den Alpen

Die negativen Auswirkungen von Blei auf die Gesundheit von Mensch und Tier sind inzwischen hinlänglich bekannt. Eine neuere Studie der Schweizerischen Vogelwarte bestätigt frühere Studienresultate und zeigt, dass aasfressende Greifvögel wie Steinadler und Bartgeier besonders empfindlich auf Blei in der Umwelt reagieren. Bei beiden Arten wurden hohe Bleiwerte in der Leber und in den Knochen nachgewiesen. Ein Vergleich mit Vögeln der Pyrenäen zeigt zudem, dass die Bartgeier in den Alpen höhere Bleiwerte aufweisen als im Gebirge zwischen Frankreich und Spanien! Diese Resultate machen einmal mehr deutlich, dass die Verwendung von bleihaltiger Munition ein ernst zu nehmendes Problem darstellt.

Artikel im fauna.vs info 35/2019


Internationale Bartgeier-Beobachtungstage in den Alpen

Die der diesjährigen Berichterstattung zu Grunde liegenden Beobachtungen beschränken sich aus Gründen der Vereinheitlichung der Daten und der Effizienz der Auswertungen auf den Fokustag der Internationalen Bartgeierbeobachtungstage. Am Samstag 6. Oktober 2018 besetzten hunderte Ornithologinnen und Ornithologen aus Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz Beobachtungsposten im gesamten Alpenraum, um Bartgeier (Gypaetus barbatus) zu beobachten.

Artikel im fauna.vs info 35/2019


Bartgeier-Monitoring 2017 in den Westschweizer Alpen

30 Jahre nach der ersten Freilassung eines Bartgeiers in der Haute-Savoie, 20 Jahre nach dem ersten Schlüpfen eines Bartgeiers in Freiheit in derselben Region sowie 10 Jahre nach dem ersten Ausfliegen eines Walliser Bartgeiers sind 2017 im Wallis insgesamt fünf Junggeier ausgeflogen. Im gesamten Alpenraum waren mindestens 49 Bartgeierreviere besetzt, und 32 Junggeier flogen aus.

Artikel im fauna.vs info 34/2018


Internationale Bartgeier-Beobachtungstage 2017 in den Alpen

Zum zwölften Mal in Folge nahmen Hunderte von Ornithologen aus Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz an den Internationalen Bartgeier-Beobachtungstagen teil und beobachteten an zahlreichen Orten in den Alpen Bartgeier (Gypaetus barbatus). 2017 fanden die Bartgeier-Beobachtungstage, die im Rahmen des International Bearded Vulture Monitoring (IBM) organisiert werden, vom 7. bis 15. Oktober statt; der Fokustag war am 7. Oktober.

Artikel im fauna.vs info 33/2018


Bartgeier-Monitoring 2016 in den Westschweizer Alpen

Das ist die Zahl der 2016 im Wallis anwesenden Bartgeierpaare. Drei von ihnen brüteten erfolgreich, je eines in der Derborence, bei Bagnes und bei Zermatt. Somit war 2016 für die Westschweizer Bartgeier (Gypaetus barbatus) erneut ein erfolgreiches Jahr. Das ist die Zahl der Jahre, die seit der ersten Auswilderung des ausgerotteten Bartgeiers im Alpenraum vergangen sind. Im Jahr 2016 brüteten 34 Paare, 25 davon erfolgreich. Damit blickt die Bartgeierpopulation der Alpen in eine rosige Zukunft. Das Barteiernetzwerk Westschweiz möchte an dieser Stelle an das Engagement der zahlreichen Pioniere des Projekts zur Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen erinnern!

Artikel im fauna.vs info 32/2017


Internationale Bartgeier-Beobachtungstage 2016 in den Alpen

Zum elften Mal in Folge nahmen Hunderte von Ornithologen aus Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz an den jährlichen Internationalen Bartgeier-Beobachtungstagen teil, um an zahlreichen Orten in den Alpen die Bartgeier (Gypaetus barbatus) zu beobachten.

Artikel im fauna.vs info 31/2017


Bartgeier-Monitoring 2015 in den Westschweizer Alpen

Die Bartgeier (Gypaetus barbatus) der Westschweiz feierten 2015 eine Premiere: Erstmals zogen drei Paare erfolgreich Jungvögel auf. Damit wuchs die Gesamtzahl der seit 2007 in der Region ausgeflogenen Bartgeier auf zehn Vögel an.

Artikel im fauna.vs info 29/2016


Bartgeier-Beobachtungstage 2014: Beobachtungen in der Westschweiz

Zum neunten Mal in Folge haben vom 11. bis 18. Oktober 2014 Hunderte von Ornithologen aus Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz an den jährlichen Internationalen BartgeierBeobachtungstagen teilgenommen. Während einer Woche beobachteten sie an zahlreichen Orten in den Alpen die Bartgeier (Gypaetus barbatus). Ziel der Beobachtungstage ist, die Grösse der alpinen Bartgeierpopulation abzuschätzen. Der Fokustag war am 11. Oktober 2014.

Artikel im fauna.vs info 27/2015


Bartgeier-Monitoring 2014 in den Westschweizer Alpen

In der Westschweiz kam es 2014 in der Region Derborence erneut zu zwei Bruten des Bartgeiers (Gypaetus barbatus), bei denen jeweils ein Jungvogel ausflog. Mindestens drei weitere Paare haben sich im Wallis etabliert, und die Anzahl Beobachtungen von Bartgeiern aller Altersklassen erreichte im gesamten vom Bartgeiernetzwerk Westschweiz bearbeiteten Gebiet einen neuen Höchststand.

Artikel im fauna.vs info 27/2015