Für die Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologie fauna•vs ist das neue Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel ein Rückschritt gegenüber dem aktuellen Jagdgesetz. Mit einer Informationskampagne will fauna•vs die Bevölkerung über die vorgesehenen Änderungen im neuen Gesetz und deren Auswirkungen auf die Wildtiere informieren.
Rückblick: Am 30. September überreichten wir dem Staatsratspräsidenten Roberto Schmidt unsere Petition zum Schutz des Uhus und anderer Greifvögel vor Stromschlägen. 2'500 Unterzeichner/innen verlangen, dass sämtliche gefährlichen Strommasten im Kanton Wallis, die bei Vögeln zu Stromschlägen führen können, in den nächsten fünf Jahren saniert werden. Unsere Petition scheint Wirkung zu haben, parallel zum Engagement von anderen Organisationen, insbesondere der Walliser Aussenstelle der Schweizerischen Vogelwarte.
Das Ziel des Projekts in dieser Startphase ist es, die in den Städten Brig-Glis, Sitten, Martinach und Monthey lebenden Igel mittels Spurentunnels in Privatgärten und auf öffentlichen Grünflächen aufzuspüren. Spurentunnels sind kleine, mit einem Tintenkissen und Papier ausgelegte Röhren. Wenn ein Igel den Tunnel passiert, hinterlässt er Pfotenabdrücke und kann so erfasst werden. Für die Kontrolle solcher Spurentunnels sollen Freiwillige eingesetzt werden. Im Übrigen wird die Bevölkerung im ganzen Kanton dazu aufgerufen, Igelbeobachtungen auf der folgenden Plattform zu melden: Wilde Nachbarn Wallis.
Gebirge, Täler, Wälder, Gewässer, Kulturlandschaften und Siedlungsräume. Der Kanton Wallis ist reich an den unterschiedlichsten Lebensräumen. Darin lebt eine grosse Vielfalt an Wildtieren. Doch über Vorkommen und Verbreitung vieler dieser tierischen Nachbarn wissen wir nur wenig. Das Projekt «Wilde Nachbarn Wallis» will dies mit Unterstützung der Bevölkerung ändern.
Aus dem Inhalt: Geschichte der Bären im Wallis; 2500 Unterschriften für Sanierung der Strommasten; Neue Verantwortliche des Fledermausnetzwerks; Nein zum neuen Jagdgesetz; Trophäenjagd auf Steinböcke; Künstlicher Fischbesatz in Fliessgewässern; Französische Jagdtradition bedroht Ortolan; Bartgeier-Monitoring 2018.
Die Medienberichte zur Steinbock-Trophäenjagd im Wallis haben bei vielen Leuten grosse Betroffenheit ausgelöst. Zu Recht: Diese Art der Jagd ist aus ethischen Überlegungen mehr als fragwürdig. Vor allem muss man sich aber fragen, ob sie aus biologischer Sicht nachhaltig ist.
Am 30. September 2019 wurde fauna.vs vom Staatsratspräsidenten Roberto Schmidt empfangen. Eine Delegation von fauna.vs überbrachte dem Staatsrat eine Petition mit 2500 Unterschriften, die verlangt, dass alle Strommasten im Kanton Wallis, die bei grossen Vögeln zu Stromschlägen führen können, saniert werden.
Aus dem Inhalt: Bleibelastung bei Greifvögeln, Untersuchung zum Thema Wolf-Hund-Mischlinge, Petition zum Schutz des Uhus vor dem Stromtod, Studie über das Insektensterben, Adler und Windkraftwerke: Forschungsprojekt im Wallis, Fledermausbericht 2018, Internationale Bartgeier-Beobachtungstage 2018.